Spektrale Betrachtungen 2.4 GHz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus HeliWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(Zur Kategorie Fernsteuerung hinzugefügt)
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 47: Zeile 47:


Wie man sieht platziert sich die DX-7 außerhalb des benutzen WLAN Kanals, die Bandnutzung ist an den zwei "Kanälen" der DX zwar höher aber da außerhalb stört sie das WLAN nicht. Die WLAN-Downloadgeschwindigkeit wurde nicht messbar langsamer.
Wie man sieht platziert sich die DX-7 außerhalb des benutzen WLAN Kanals, die Bandnutzung ist an den zwei "Kanälen" der DX zwar höher aber da außerhalb stört sie das WLAN nicht. Die WLAN-Downloadgeschwindigkeit wurde nicht messbar langsamer.
== DX7 + Mikrowellenherd ==
Nun noch im Vergleich ein aktiver Mikrowellenherd in 3 Meter Abstand (Schräg von vorne) Messort nun Küche.
[[Bild:Mikrowelle.png||thumb|none|200px|Spectrum DX7 mit Mikrowelle]]


== DX-7 mit verminderter Sendeleistung  ==
== DX-7 mit verminderter Sendeleistung  ==
Zeile 118: Zeile 112:
Die DX wurde später angeschaltet, wie man auch am Wasserfall sieht.
Die DX wurde später angeschaltet, wie man auch am Wasserfall sieht.


Bei 2412 Mhz wurde nun ein analoger Videosender aktiviert. Nun schauen wir was passiert wenn man die iFS ausschaltet und wieder anschaltet:
Bei 2412 Mhz wurde nun ein analoger Videosender aktiviert. Das reichte aber nicht um die iFS zum Springen zu bewegen. Nun schauen wir was passiert wenn man die iFS ausschaltet und wieder anschaltet:


[[Bild:IFS_und_DX7_iFS_Kanalwechsel.png||thumb|none|200px|Graupner iFS + Spectrum DX7 mit analogem Videosender]]
[[Bild:IFS_und_DX7_iFS_Kanalwechsel.png||thumb|none|200px|Graupner iFS + Spectrum DX7 mit analogem Videosender]]


Wie man sieht startet es auf einen neuen Kanal (19, vormals 14).
Wie man sieht startet es auf einen neuen Kanal (19, vormals 14).
== kurze Zusammenfassung iFS ==
*iFS/XPS ist Stand heute (Mai 2008) ein reines DSSS System, es findet kein dauerhaftes Hopping im Betrieb statt, im Normalfall spingt es nicht. Unter welchen Umständen es 'auf Bedarf' springt müssen weitere Tests zeigen.
*Die bidirektionale Kommunikation findet auf dem selben Kanal statt. iFS 'belegt' nur einen.
*Die Kanalbreite entspricht Zigbee, d.h. 5 Mhz. Wie man auch sieht ist die Leistung in diesem Spread nicht gleichförmig verteilt, sondern in der Mitte konzentiert.
*Die Kanalanzahl und Verteilung entspricht Zigbee, d.h. 16 Kanäle im 2.4 Ghz Band á 5 Mhz - ob alle davon benutzt werden oder nur ein Subset davon müssen weitere Tests zeigen.
Die Einstellung des iFS war unverändert die in Deutschland ausgelieferte Werkseinstellung - Stufe "5". Es handelte sich um ein originalverpacktes Graupner-System.


= ASSAN =
= ASSAN =
Zeile 145: Zeile 148:


[[Bild:XPS_Assan_DX7.png||thumb|none|200px|Assan X8F + iFS + Spectrum DX7]]
[[Bild:XPS_Assan_DX7.png||thumb|none|200px|Assan X8F + iFS + Spectrum DX7]]
[[Kategorie:Fernsteuerung]]

Aktuelle Version vom 27. Mai 2008, 20:50 Uhr

Ein Beitrag von BZFrank im RCLine-Forum

Einleitung

"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" - so möchte ich diesen Beitrag eröffnen. Nachdem es heute Geräte wie der Wi-Spy 2.4x Spectrum Analyser gibt die an fast jedem Notebook betrieben werden können und eine Visualisierung des 2.4 Ghz ISM Bands liefern wurden hier mit so einem Gerät die Spektra verschiedener 2.4 Ghz Systeme untersucht.

  • Antenna: External, RP-SMA
  • Bandwidth: 2400 to 2483.5 MHz
  • Frequency Resolution: 328 KHz
  • Amplitude Range: -110 dBm to -6.5 dBm
  • Amplitude Resolution: 0.5 dBm
  • Sweep Time: 165 millisecond

Näheres zum WiSpy 2.4x Spectrum Analyser findet sich unter [1]

Vorneweg - die hier gezeigten Bilder sollen bitte nicht als "echte" Messung gewertet werden. Dazu ist weder der WiSpy in der Lage noch sind die Bedingungen der Testumgebung (mein Keller) dafür geeignet. Sie sollen lediglich zeigen wie die Geräte das Band nutzen.

Abstand WiSpy zur jeweils gemessenen RC Anlage war 1 Meter. Falls nicht ausdrücklich angegeben waren alle WLAN und Bluetooth-Systeme im Haus ausgeschaltet, sowie der Mikrowellenofen nicht im Betrieb.

Ruhespektrum

Fangen wir mit dem Ruhespektrum an:

Ruhespektrum

Wie man sieht ist in meinem Keller nix los. Die nächsten WLAN-Hotspots sind weit weg (über 250 Meter) und das Erdreich schirmt gut ab.

Spectrum DX6 und DX7 (EU-Version)

Nun das Spectrum einer EU-Version der Spektrum DX-6:

Spectrum DX6

Man sieht sehr schön, dass SpektrumRC sich auf zwei Bereiche im Spektrum aufschaltet.

Eine DX-7 (EU-Version) macht dasselbe:

Spectrum DX7

Im Vergleich mit der DX-6 scheint sie subjektiv mehr Leistung zu haben, die Peaks erscheinen höher (gleicher Abstand der Anlagen von der Empfangsantenne).

DX7 und W-Lan

Nun wenn man die DX-7 zum WLAN dazuschaltet:

Spectrum DX7 mit W-Lan

Wie man sieht platziert sich die DX-7 außerhalb des benutzen WLAN Kanals, die Bandnutzung ist an den zwei "Kanälen" der DX zwar höher aber da außerhalb stört sie das WLAN nicht. Die WLAN-Downloadgeschwindigkeit wurde nicht messbar langsamer.

DX-7 mit verminderter Sendeleistung

DX-7 mit verminderter Sendeleistung (Bind-Knopf gedrückt):

Spectrum DX7 mit gedrücktem Bind-Button

Die deutlich reduzierte Leistung ist erkennbar (Siehe Y-Achse der unteren beiden Diagramme)

Futaba FASST

Nun FASST:

Futaba FASST

Man sieht das FASST über das ganze Band springt. Im Gegensatz zu den Spektrum-Systemen ist die Dichte aber geringer (Spectral View), d.h. die Leistung verteilt sich über die Zeit aufs ganze Band.

FASST + DX-7

Nun eine Visualisierung wenn FASST und DX-7 gleichzeitig betrieben werden. (DX-7 zuerst angeschaltet, sieht man schön im "Spectral View" Wasserfall, der nach "oben" durchläuft)

Futaba FASST mit Spectrum DX7

Der Grundteppich ist FASST, die zwei Spitzen die DX-7

Übrigens sieht man damit auch mit dem WiSpy was beim Einschalten der FASST passiert. Erstmal sendet die FASST-Anlage nicht und lauscht (LED blinkt Rot-Grün), erst wenn die LED auf Grün geht beginnt der Sender zu arbeiten. Auch sieht man, dass FASST mit großer Wahrscheinlichkeit kein adaptives FHSS benutzt, da die 'Dichte' im Spectral View in den DX-7 Bereichen nach der Zuschaltung zunimmt springt sie auch dort hinein (zumindest soweit es diese Darstellung anzeigt).

FASST + W-Lan

Nun vergleichen wir das mit einem 802.11.g WLAN Accesspoint in 2 Metern Abstand (Messort ist nun der Flur):

W-Lan Router

Auf dem WLAN war zu dem Zeitpunkt starker Verkehr (FTP Download OpenOffice).

Schalten wir FASST hinzu sehen wir, dass die Stördichte war zunimmt aber insgesamt relativ gering bleibt. FASST verteilt sich eben auf das ganze Band. Die WLAN-Downloadgeschwindigkeit wurde auch nicht messbar lagsamer.

FASST + W-Lan Router

FASST in "France-Setting"

FASST in 'Frankreich'-Einstellung (Schalter am Sendermodul auf France-Setting):

FASST in Frankreich-Einstellung

Wie man sieht geht es jetzt nur noch bis 2450 Mhz. Leistung ist aber gleich.

Graupner iFS

Es geht weiter mit iFS. Die Messungen fanden auswärts bei einem Fliegerkollegen in einem Büro im Untergeschoss statt, auf Kanal 6 (um 2435 Mhz herum) war noch ein WLAN aktiv, allerdings ein paar Zimmer weiter. Das nur zur Erklärung woher das 'Halo' in der Mitte kommt. Anlagen waren wieder jeweils einen Meter vom WiSpy-2.4x weg, die EU DX-7 90 Grad zur iFS als bekannte 'Referenz'.

Eine interessante Entdeckung gab es gleich zu Anfang - wenn der Empfänger nicht "an" ist, so sendet das Sendemodul nur einen kurzen Impuls und dann nichts mehr. Erst wenn beide "an" sind geht’s los.

Graupner iFS

Das Bild zeigt iFS allein, auf 2420 Mhz.

iFS + DX7 (EU)

Nun iFS zusammen mit der EU DX-7 im direkten Vergleich:

Graupner iFS + Spectrum DX7

Die DX wurde später angeschaltet, wie man auch am Wasserfall sieht.

Bei 2412 Mhz wurde nun ein analoger Videosender aktiviert. Das reichte aber nicht um die iFS zum Springen zu bewegen. Nun schauen wir was passiert wenn man die iFS ausschaltet und wieder anschaltet:

Graupner iFS + Spectrum DX7 mit analogem Videosender

Wie man sieht startet es auf einen neuen Kanal (19, vormals 14).

kurze Zusammenfassung iFS

  • iFS/XPS ist Stand heute (Mai 2008) ein reines DSSS System, es findet kein dauerhaftes Hopping im Betrieb statt, im Normalfall spingt es nicht. Unter welchen Umständen es 'auf Bedarf' springt müssen weitere Tests zeigen.
  • Die bidirektionale Kommunikation findet auf dem selben Kanal statt. iFS 'belegt' nur einen.
  • Die Kanalbreite entspricht Zigbee, d.h. 5 Mhz. Wie man auch sieht ist die Leistung in diesem Spread nicht gleichförmig verteilt, sondern in der Mitte konzentiert.
  • Die Kanalanzahl und Verteilung entspricht Zigbee, d.h. 16 Kanäle im 2.4 Ghz Band á 5 Mhz - ob alle davon benutzt werden oder nur ein Subset davon müssen weitere Tests zeigen.

Die Einstellung des iFS war unverändert die in Deutschland ausgelieferte Werkseinstellung - Stufe "5". Es handelte sich um ein originalverpacktes Graupner-System.

ASSAN

Es wurden das Assan Modul X8F in einer Futaba T9 und der X8R Empfänger betrachtet. Laut Hobbyfly.de genau in der Konfiguration wie in Europa ausgeliefert. Für alle Messungen waren wieder gleiche Abstände von 1 Meter zur Messantenne eingestellt.

Assan X8F

Wie sich zeigte ist ASSAN ein DSSS System, aber im direkten Vergleich mit anderen derartigen Systemen eines mit weniger Ausgangsleistung und vermutlich auch Bandbreitenverbrauch. ASSAN alloziert einen Kanal im ISM Band, dieser ist weniger breit als der von XPS aber scheint einen Tick breiter als der der DX-7, siehe auch ein Bild weiter unten.

Assan + iFS

Hier ein direkter Vergleich XPS/iFS (links im Band) mit ASSAN (rechts im Band), das XPS in Stufe 5 eingestellt:

Assan X8F + iFS

Wie man sieht arbeitet XPS (Stufe 5) mit wesentlich mehr Leistung und scheint auch öfters zu senden.

Assan + iFS + DX7

Der Vergleich mit XPS und der DX-7 zeigt das von allen Systemen die EU DX-7 am meisten Ausgangsleistung hat, gefolgt von der XPS und mit weitem Abstand die ASSAN. XPS in der Ansicht links, ASSAN in der Mitte, DX-7 (die zwei Peaks) rechts.

Assan X8F + iFS + Spectrum DX7