Servo: Unterschied zwischen den Versionen
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*Defektes Poti/Drehgeber im Servo durch Überlastung | *Defektes Poti/Drehgeber im Servo durch Überlastung |
Version vom 19. Oktober 2007, 15:55 Uhr
Servos [Lat. Servus = Diener, Sklave] werden im Modellbau eingesetzt, um die vom Empfänger kommenden elektrischen Signale in eine mechanische Bewegung umzuwandeln.
Ein Servo besteht aus einem Motor, Steuerelektronik, einem Potentiometer zum Erfassen der Servoarmposition, einem mehrstufigen Getriebe und dem Gehäuse.
Die Bewertungskriterien sind Stellgeschwindigkeit (Zeit und Winkel), Stellkraft, Haltekraft, Lagerung (Gleit- oder Kugellager), Getriebematerial (Kunststoff, Messing, Stahl), Versorgungsspannung (4 Zellen=4,8V, 5 Zellen=6V), Gewicht und Einbaumaße.
Typenbezeichnungen von Servos
Manche Hersteller von Servos versehen ihre Servos mit den folgenden Kürzeln, um damit Aussagen über eine mögliche Belastungsgrenze geben zu können. Nachfolgend werden einige Kürzel aufgeführt:
Servos von HiTEC z.B. das HS56HB
- HD -> Karbonite Gear Heavy Duty
- HB -> Karbonite Gear, Ball Bearings
- BB -> Ball Bearings => kugelgelagert
- MG -> Metal Gear => Metallgetriebe
- TG -> Titanium Gear
Analogservos
Diese Servos sind altbewährt und konventionell aufgebaut. Sie sind die Arme der Steuerung. Servos werden über die Kraft ihrer Motoren (10 N = 1 KG, gemessen in 1 cm Entfernung zur Drehachse) sowie ihre Geschwindigkeit (z.B. 1,2 Sek für 45 Grad Drehung) der Hebelauslenkung klassifiziert. Weiterhin sind Positioniergenauigkeit, Getriebeauslegung sowie Stoß- und Schockfestigkeit ein Maß für ihre Qualität.
Digitalservos
Digitalservos sind eine besondere Art unter den Servos: Die Ansteuerung ist mit einer höheren Impulsrate möglich. Bei Robbe/Futabaservos kann dieser Wert bis zu 270 Hz betragen. Sie können jedoch auch mit einem normalen PPM-Empfänger angesteuert werden.
Digitalservos werden nicht mit digitalen Informationen angesteuert. Lediglich intern wird der vom Empfänger übermittelte analoge Sollwert mit einem A-D-Wandler in einen digitalen umgewandelt, der dann mit dem Istwert verglichen wird. Zusätzlich wird der analoge Iststellwert des Servopotis auch mit einem A-D-Wandler in einen digitalen Istwert umgewandelt. Obwohl diese zweifache A-D-Wandlung auch eine gewisse Zeit benötigt, sind Digitalservos i.A. schneller als vergleichbare Analogservos.
Digitalservos werden eingesetzt, wenn hohe Stellkräfte, hohe Genauigkeit und hohe Stellgeschwindigkeiten benötigt werden. Beim Modellhubschrauber wird v.a. für das Heck in Verbindung mit einem entsprechenden Kreisel (z.B. Robbe GY-401) ein Digitalservo eingesetzt.
Nachteilig ist ihr höherer Stromverbrauch und der im Vergleich zu Analogservos höhere Preis.
Montage von Servos
Die den Servos beiliegenden Gummi-Elemente sollten nur in Verbindung mit hohem Vibrationsaufkommen verwendet werden.
D.H. Midi + Standard Servos in Verbrennermodellen sollten mit diesen Dämpfungselementen montiert werden. Diese Elemente dienen dazu die Schwingungen von den Kabelverbindungen zur Steuerplatine zu unterdrücken. Teilweise muss sogar zusätzlich der Anschlußbereich der Platine mit Heißsiegelkleber vergossen werden.
Elektromodelle erzeugen im Normalfall diese schädlichen Schwingungen garnicht.
Bei Micro- und Miniservos geht auch noch eventuell benötigter Weg durch die Dämpfung verloren, sie werden dadurch unexakter. Es empfiehlt sich daher diese Servos direkt zu befestigen.
Servozucken
Servozucken werden ruckartige Bewegungen des Servos in beliebige Richtungen genannt. Wie das Wort schon sagt, zuckt der Servo.
Dies kann mehrere Ursachen haben:
- Empfangsprobleme bei Übertragung mit PPM
- Störungseinfall in die Servokabel selbst (in Form von Elektromagnetischen Wellen, die Ladung induzieren). Siehe: Empfänger#Vermeidung von Störungen
- Defektes Poti/Drehgeber im Servo durch Überlastung