Graupner Mx16s Programmierbeispiel
Programmierung der Graupner Mx16s mit einem Drehzahlregler (zB. Jazz) und Gy401 im CCPM T-Rex.
- Übersicht der Bedienelemente
- Modellauswahl
- Übersicht Grundbild
Programmierung
Mit der Enter Taste in das Hauptmenü wechseln.
Anschliessend Grundeinst mit den Pfeiltasten auswählen und mit Enter bestätigen um in folgendes Menü zu kommen
Nocheinmal auf Enter und man kann den Namen für sein Modell eingeben, was dann so aussieht:
Wenn der Name fertig eingegeben ist, mit ESC zurück in das Grundeistellungenmenü.
In der ersten Zeile ist der vorher eingegebene Name zu sehen.
In der zweiten Zeile sieht man die Steueranordnung, in diesem Fall Mode 2. Durch drücken von Select kann man den Mode per Pfeiltasten auswählen.
In der dritten Zeile ist die Modulation auszuwählen. Im Fall das der bei der MX16s mitgelieferte Empfänger (Graupner R16Scan) verwendet wird, muss die Modulation auf PPM gestellt sein.
In der vierten Zeile wird die Anlenkung der Taumelscheibenservos ausgewählt. Dies muss der Anleitung des Helis entnommen werden. Im Fall, dass es ein TRex CDE ist, wird auf 3SV(2Roll) gestellt.
Anschliessend im Menü weiter nach unten scrollen (folgendes Bild).
In der ersten Zeile wird die Rotordrehrichtung eingestellt.
In der zweiten Zeile bei Pitchmin kann ausgewählt werden ob minimal Pitch anliegt, wenn der Pitchhebel hinten oder vorne ist.
In der dritten Zeile wird die Uhr eingestellt. Wenn die Zeit auf 00:00 eingestellt bleibt, wird hochgezählt. Wenn eine andere Zeit, wie zB. 9:30 eingestellt wird, wird auf 0:00 zurückgezählt und kurz vor Null und bei Null Sekunden ein Tonsignal gegeben. Rechts kann noch ein Schalter gesetzt werden der die Uhr startet. Es ist zu Empfehlen, den Schalter zu verwenden der auch den Motor einschaltet, so dass das Einschalten der Stoppuhr nicht vergessen werden kann. In diesem Fall Geber 6(SW6)
In der vierten Zeile kann zwischen zwei Flugmodis umgeschalten werden. Dazu einfach rechts auf das Schaltersymbol und mit Enter auswählen. Zu Empfehlen ist wie auf dem Bild der zweistufige Kippschalter (SW7).
Anschliessend im Menü weiter nach unten scrollen (folgendes Bild)
In der zweiten Zeile auf dem nächsten Foto bei Autorot. einen weiteren Kippschalter setzen. Zu empfehlen ist die zweite Stufe des Kippschalters von Phase 2 (SW6).
Das ergibt die Funktion das der Heli ausgeschaltet ist wenn der Kippschalter nach hinten gekippt ist, auf Stufe 1(niedrige Drehzahl) wenn der Schalter in die Mitte gekippt wird und auf Stufe 2(höhere Drehzahl) wenn der Schalter nach vorne gekippt wird.
Nun mit ESC zurück ins Hauptmenü und weiter zu den Servoeinst
Hier kann die Richtung der Servos umgedreht werden.
Dies muss individuell an den Heli bzw die darin verbauten Servos angepasst werden. Dazu einfach die Servos in den Heli einbauen, und per Knüppelbewegung herausfinden ob sich Servos in die falsche Richtung bewegen und diese dann invertieren.
Auf folgendem Bild ist zB. die Richtung des Servos am Ausgang 1 invertiert.
Nun mit ESC zurück ins Hauptmenü und weiter zu den Gebereinst
Hier wird in der dritten Zeile bei Gyr ein Schalter gesetzt um damit den Gyro von AVCS auf normal Modus umzuschalten. Die Prozentangaben dahinter stellen die Empfindlichkeit des Kreisels ein. je höher die Prozent, desto empfindlicher der Kreisel. (Die gilt für den GY 401, bei anderen Kreiseln kann die Programmierung wieder anders aussehen)
Anschliessend im Menü weiter nach unten scrollen (folgendes Bild)
In der zweiten Zeile ist der Geber 7 für die anschliessende Programmierung des Jazz aktiviert. Dieser Geber sollte nach der Programmierung des Jazz wieder gelöscht werden. Alternativ kann der Jazz natürlich auch anders Programmiert werden, dann muss in der zweiten Zeile bei E8 keine Geber gesetzt werden
In der nächsten Zeile bei Lim muss ein weiterer Geber gesetzt werden. In diesem Beispiel wurde der Taster rechts (PB 8)verwendet.
Wird hier kein Geber gesetzt, steht nicht der komplette Gasweg zur Verfügung.
Der Geber 8 muss "richtigrum" programmiert werden, sonst ist der Limiter dauerhaft aktiv und begrenzt das Gas. Dazu in die Zeile Lim blättern, dann den Geber 8 drücken und gedrückt halten, nun auf Select klicken. Anschliessend erscheint die Meldung "Gewünschten...Geber betätigen" und erst jetzt darf man den Geber 8 loslassen!!
Nun mit ESC zurück ins Hauptmenü und weiter zu Helimix
Dort kann man nun mit dem vorher gesetzten Kippschalter zwischen Autorotation(Motor aus), niederiger und hoher Drehzahl umschalten. In diesem Beispiel mit dem zweistufigen Kippschalter(SW 6/7)
Hier kann nun die Pitchkurve eingestellt werden, die in allen drei Flugphasen gleich sein sollte(Autorot., niedrige Drehzahl, hohe Drehzahl).
Die Voreinstellung sieht aus wie auf folgendem Bild, und muss eigentlich nicht verändert werden. Mann kann evtl als Anfänger die Pitchwerte bei Pitch min bzw max ein bisschen zurückstellen so dass der Heli bei so stark auf Pitch reagiert. Veränderungen sollten bei allen drei Flugphasen gleichermasen durchgeführt werden.
Nun mit ESC zurück zu folgender Ansicht(nur zu sehen wenn der Flugphasenschalter auf Schwebe oder Normaldrehzahl steht)
Nun K1->Gas Anwählen
Nun den Schalter für die Flugphasen auf Autorotation stellen und man sieht folgendes Bild Gas ist nun Null
Anschliessend die Flugphase auf schweben stellen
Hier muss man nun die "Gaskurve" für die niedrige Drehzahl einstellen. Da der Jazz ein Regler ist, muss bei egal wieviel Pitch immer gleichviel Gas gegeben werden. Die Drehzahl wird dann vom Regler automatisch konstant gehalten. Deshalb muss die "Gaskurve" eine horizontal verlaufende Gerade sein.
Für die niedrige Drehzahl wurde in diesem Fall -50% genommen. Das entspricht umgerechnet auf eine Skala von 0-100% einem Wert von 25%
Zum Einstellen der Gerade muss zuerst der Pitchknüppel auf minimal Pitch gestellt werden und dann mit der +- Taste der gewolte Prozentwert eingestellt werden. Dannach den Pitchknüppel auf Mittel und Maximalstellung und anschliessend auch den Prozentwert einstellen. Bei einem Regler muss Verlauf der Gaskurve GERADE sein!!
Anschliessend die Flugphase auf normal stellen
Und wie oben eine weitere Gaskurve einstellen. In diesem Fall über den ganzen Pitchweg von +35%.
Die Programmierung wäre hiermit abgeschlossen.
Kontrolle der Einstellungen
Die Einstellungen kann man nun überprüfen wenn man aus allen Menüs rausgeht, zurück zum Grundbild und dann einmal auf Select drückt.
Dann kommt die Anzeige auf dem anschliessendem Bild.
Balken 1,2 und 3 sind für die Taumelscheibenservos; 4 für Heckservo;
Balken 6 ist für den Motorregler(evtl. BEC integriert, hier zu sehen bei Schalterstellung Autorotation (-100%=kein Gas)
Balken 7 ist die Anzeige für die Kreiselempfindlichkeit.
Balken 8 wäre der Drehgeber zur Programmierung des Jazz falls dieser vorher bei den Gebereinstellungen gesetzt wurde.
Nun kann man den Flugphasenschalter von Autorotation auf Schweben umstellen. Dabei erhöht sich der Wert von Balken 6 auf -50%.
Jetzt den Flugphasenschalter von schweben auf normal umstellen und der Wert auf dem Balken erhöht sich weiter.
Auch den Schalter für den Gyro, der vorher im AVCS Modus war kann man testen. Dazu einfach umschalten und man kann sehen wie sich der Wert veringert.
Jazz programmieren
Die folgende Programmieranleitung des Jazz Reglers basiert auf den obigen Einstellungen der mx-16s!
Um den Regler richtig ansteuern zu können muss man dem Regler den zuverfügungstehenden Gasweg der Funke einlernen.
Dies geschieht in dem man dem Regler den minimalen und den maximalen Gaswert der Funke zeigt.
In der obigen Programmieranleitung ist der minimale Gaswert -100%(Autorotation) und der maximal mögliche Gaswert +100%.
Standardmäßig gibt die mx-16s das Gassignal am Kanal 6 des Empfängers aus.
Um nun den Regler einzulernen könnte man die Gaskurve hohe Drehzahl auf +100% stellen und damit den Jazz einlernen.
Oder man macht es sich ein bisschen leichter und steckt den Jazz auf den Kanal 8, auf den wir vorher den Drehgeber programmiert haben.
Nun zum Programmiervorgang:
Der Regler wird auf den Mode 4 programmiert, auch Heli-Modus genannt.
Dazu das dreiadrige Reglerkabel, über das auch das BEC läuft, auf Kanal 8 stecken.
Nun den Jumper auf zwei beliebige der drei Kontaktstifte stecken. (Diese stehen auf der Seite, an der die Motorkabel raus kommen, unter der Hülle hervor)
Der nächste Schritt ist es die mx-16s einzuschalten und den Drehgeber auf -100% zu stellen.(ganz nach links)
Anschliessend den Antriebsakku einstecken. Jetzt ertönt das Startsignal, zu erkennen an den drei Pieptönen in aufsteigender Tonhöhe.
Nachdem das Startsignal vorüber ist muss der Jumper von den Kontaktstiften abgezogen werden.
Nun ertönt ein weiteres Signal, drei Pieptöne aber diesesmal in fallender Tonhöhe.
Anschliessend ertönt ein Piep, eine kurze Pause, dann zwei Piep,Pause, drei Piep, Pause und dannach vier Pieptöne. Unmittelbar nach dem letzten der vier Pieptöne muss der Drehgeber auf den maximalen Gaswert von +100% gestellt werden. (Drehgeber komplett nach rechts drehen)
Nun ertönt ein Bestätigungssignal, zu erkennen an den drei Pieptönen in abfallender Tonhöhe. Wenn anschliessend noch ein Signal mit vier Pieptönen in der selben Tonhöhe erfolgt, war die programmierung des Jazz erfolgreich.
Jetzt kann der Antriebsakku getrennt werden und das dreiadrige Kabel wieder auf Ausgang 6 des Empfängers gesteckt werden.
Mit dem Umstecken des Kabels auf Ausgang 6 wird der Regler wieder über den Flugphasenschalter (Kippschalter) und nicht mehr per Drehgeber gesteuert.
Es ist natürlich auch möglich den Jazz weiterhin per Drehgeber anzusteuern. Jedoch ist zu beachten das dann Funktion Autorotation nicht funktioniert. Autorotation und Drehgeber zu kombinieren ist zwar möglich, erfordert aber einige Änderungen an der Programmierung. Siehe Alternative Programmierung
Kreiseleinstellungen Gy401
Die folgenden Erläuterungen zum Gy 401 basieren auf den obigen Einstellungen der mx-16s!
Standardmäßig wird das Signal für den Gyro auf Ausgang 4 des Empfängers ausgegeben. Die Einstellungen zur Drehrate des Hecks werden an Kanal 4 ausgeführt. Das wäre im Servoeinstellungen Menü die Zeile S4. (auf dem Bild nicht zu sehen, man müsste noch eine Zeile weiter nach unten Blättern)
Drehrate bedeutet, wie stark das Heck auf einen Gierbefehl am Knüppel reagiert. Wird der Maximalwert geringer als die vorgegeben 100% eingestellt, ist ein geringerer Maximalwert möglich, somit ist die maximale Drehgeschwindigkeit geringer.
Wenn einem das Heck zu heftig auf den Gierbefehl reagiert, kann die Kennlinie des Gierknüppels mit dem Weg auf Kanal4 abgeflacht werden.
Das Signal für die Einstellungen der Empfindlichkeit, dass gleichzeitig zum Umschalten zwischen NormalMode und HeadingHold dient, wird auf Ausgang 7 des Empfängers ausgegeben.
Die Einstellungen dazu sind im Menü Gerbereinstellungen in der Zeile Gyr zu finden.
Nun hat man die Auswahl ob man die Empfindlichkeit direkt in diesem Menü einstellt und zum Umschalten einen Kippschalter setzt oder ob beides auf den Drehgeber CTRL 7 bzw. Geber CTRL 5 bzw. Geber CTRL 6 gelegt wird.
Vorteil der letzteren drei Geber ist, dass sich die Empfindlichkeit sehr schnell verändern lässt, was besonders beim einstellen vor dem Erstflug interessant sein könnte.
Dagegen wären die Vorteile bei der Verwendung des Kippschalters, dass man immer den selben Empfindlichkeitswert hat. Wobei der optimale natürlicher erst erflogen werden muss. Der Kippschalter ist besonders interessant wenn man den Antriebsakku einsteckt und anschliessend erst den Heli zum Startplatz trägt. Dabei läuft im HeadingHold Modus das Heck weg, was dann zum wegdrehen des Helis während des Hochlaufens führen kann. Um eben dies zu verhindern kann man den Kippschalter kurz auf Normalmodus kippen und das Heck fährt zurück in die Grundstellung.
Es empfiehlt sich, spätestens nach den Grundeinstellungen und dem Erstflug die Methode mit dem Kippschalter zu wählen. Sollte nämlich der HeadingHold Modus irgendwann einmal eine Fehlfunktion haben, (zB wenn versehentlich die Mittelstellung unterm Flug resetet wird) ist es möglich sofort und sehr schnell auf den Normalmodus umzuschalten.
Zum Programmieren des jeweiligen Gebers in der Zeile Gyr auf Select klicken und dann nach Aufforderung den entsprechenden Geber bewegen.
Nun ist der Geber gesetzt.
Jetzt kann man bei Weg die Empfindlichkeit in Prozent einstellen.
Links sieht man den negativen Weg, dieser ist die Empfindlichkeit des Normalmodus. Veringert man diesen Wert zum Beispiel auf 50% so ist der Gyro im Normalmodus nur noch halb so empfindlich.
Der rechte Prozentwert ist die Empfindlichkeit im HeadingHold Modus. Je kleiner desto weniger Empfindlich ist der Gyro eingestellt.
Wenn man vorher den Drehgeber programmiert, ist in der Stellung ganz links der Normalmodus mit 85% Empfindlichkeit aktiv. (Vorausgesetz der Wert ist wie auf dem Bild auf 85% eingestellt, sonst gilt der entsprechen eingestellte Wert)
Dreht man den Drehgeber ganz nach rechts, sind 85% Empfindlichkeit im HeadingHold Modus eingstellt.
Je weiter man den den Drehgeber zur Mitte dreht desto weniger Empfindlich ist der Kreisel im jeweiligen Modus. In der Mittelstellung ist die Empfindlichkeit Null, das heißt der Kreisel ist in dieser Stellung nicht aktiv!!
Alternativ kann die Empfindlichkeit im Menü Helimix/Gyro fest eingestellt werden.
Dies ist aber nur interessant wenn man sicher ist das immer der selbe Wert und der selbe Mode eingestellt bleiben soll.
Mann kann also den Wert und den Mode nicht mehr unterm Flug ändern, sondern nur noch übers Menü.
Der Gyro muss im HeadingHold Modus eingeschaltet und die ersten zwei bis drei Sekunden zum initialisieren ruhig gehalten werden!
Man muss also bevor man den Akku am Heli einsteckt den Mode auf HeadingHold gestellt haben und es muss sichergestellt sein das der Heli ruhig am Boden steht und nicht bewegt wird bis die initialisierung des Gyro abgeschlossen ist!
Alternative Programmierung
Wie oben geschrieben ist es auch möglich die Drehzahl per Drehgeber vorzugeben und dies mit der Funktion Autorotation zu kombinieren.
Dazu muss die mx16-s genauso wie in dieser Anleitung beschrieben programmiert werden, es müssen jedoch folgende Änderungen vorgenommen werden:
-Im Menü Grundeinstellungen darf bei Phase 2 kein Geber gesetzt werden. Sollte dort ein Geber gesetzt sein kann man diesen mit der Taste Clear entfernen.
-Im Menü Gebereinstellungen muss in der Zeile Gas der Drehgeber CTRL7(mit dem man dann die Drehzahl einstellen möchte) gesetzt werden. Die Werte dahinter bleiben unverändert bei +100% negativ und +100% positiv.
-Nun den Autorotationsschalter auf Autorotation stellen. Im Menü Helimix muss nun bei Autorotation -100% eingetragen werden.
Anschliessend den Autorotationsschalter auf "fliegen" stellen. Jetzt erschein im Menü Helimix der Punkt K1->Gas, diesen Punkt anwählen und die komlette Gasgerade auf 0% stellen.
Nun muss getestet werden ob die Änderung funktioniert:
Dazu wechselt man in die Servoanzeige (Die Balkenanzeige die über die Grundansicht mit der Taste Select angewählt werden kann)
Wenn der Schalter auf Autorotation steht dann sollte am Kanal 6 immer -100% angezeigt werden.
Stellt man den Autorotationsschalter auf "fliegen" dann sollte der Wert am Kanal 6 per Drehgeber stufenlos zwischen -100% und +100% eingestellt werden können.
Wird nun wieder auf Autorotation gestellt, muss der Wert sofort auf -100% springen.