Abwind

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Der Abwind ist die Luft, die vom Hauptrotor des Hubschraubers nach unten geblasen wird, um Auftrieb zu erzeugen. Im englischen Sprachraum wird der Abwind als Downwash (auch Washdown) bezeichnet.

Beim schnellen, senkrechten Sinkflug kann es passieren, dass man in den selbst verursachten Abwind gerät. Im turbulenten Abwind kann die Steuerbarkeit des Hubschraubers beeinträchtigt werden. Dies betrifft einerseits die Nick- und Rollfunktion des Rotorkopfes. Andererseits ist aber auch die Heckrotorfunktion davon betroffen, da der Heckrotor nicht mehr in relativ beruhigter Luft, sondern im zirkulierenden Abwind das Rotorkopfdrehmoment kompensieren muss. Bei zu schnellem Abstieg auf der Stelle kann der Hubschrauber mit dem Hauptrotor in seinen eigenen Abwind geraten. D.h. der Hauptrotor muss den Auftrieb in absinkender Luft (ähnlich einem Fallwind) erzeugen. Verstärkt wird dieser Effekt durch eine vom Rotor erzeugte Rotation des Abwindes. Die effektive Blattanströmgeschwindigkeit sinkt. Bei konstantem Anstellwinkel sinkt das für den Rotorkopf aufzubringende Drehmoment und entlastet so den Motor. Ohne Drehzahlregler kann dieser deshalb Drehzahl (kinetische Energie) aufbauen. Ungünstig eingestellte Drehzahlregler verringern hier die Motorleistung weiter und können zu einem ohnehin schon vorhandenen Leistungsdefizit noch beitragen. Dies kann in Form eines Durchsackens wahrgenommen werden.

Vermeiden lässt sich dieser Effekt, indem man den Hubschrauber nicht direkt senkrecht, sondern mit leichter Vorwärtsfahrt sinken lässt.