Wartung und Pflege

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Wartung und Pflege eines RC Hubschraubers

Genau so wichtig wie eine regelmäßige Kontrolle aller Teile am Hubschrauber ist die richtige Wartung und Pflege. Falsche Pflegemittel oder Pflegemittel an falscher Stelle können das Flugverhalten, die Flugsicherheit oder allgemein die Funktion des Hubschraubers beeinflussen. Falsche Pflege ist also gleichzusetzen mit fehlender Pflege.


Da es zur Pflege und Wartung nur wenige bis keine offiziellen Dokumente seitens der Hersteller gibt, soll dieser Artikel zumindest alle Erfahrungen und Grundlagen sammeln. In jedem Fall sollte vorher geprüft werden, ob es nicht doch Herstellerangaben zur Wartung und Pflege gibt.

Reinigung

Beim Fliegen können sich allerlei Schmutzpartikel (Staub, Sand, Grasreste) an dem Gesamten Hubschrauber sammeln, auch an/in der Mechanik. Diese sollten sorgfältig entfernt werden. Setzen sich Staub und Sand z.B. auf sich bewegenden Teilen (Lager, Gelenke, Zahnräder, etc) ab, erhöhen sich der Verschleiß und die Schwergängig. Sand und Staub wirken wie Schleifpapier. In Verbindung mit Schmierstoffen ergeben sie einen festsitzenden Schlamm.


Hauptzahnrad

Wenn das Hauptzahnrad verschmutzt ist, kann man versuchen, mit einer trockenen Bürste und Druckluft den Dreck zu entfernen. Dazu eignen sich z.B. Schlauchbürsten. Datei:Beispiel.jpg

Bei stärkerer Verschmutzung, z.B. in Kombination mit Fett oder Öl, sollte das HZR demontiert und mit Seife gereinigt werden.

Gelenke

Gerade die Kugelgelenke müssen sich leicht bewegen können, um die Steuerbefehle ohne Verschiebung an die Paddel/Rotorblätter weitergeben zu können. Die Kugelgelenke sollten, wenn nicht anders Vorgegeben, drucken und Fettfrei sein.

Um sie zu reinigen reicht ein trockenes Tuch und/oder Druckluft.

Wellen und Achsen Da Wellen und Achsen an einigen Stellen geschmiert werden oder mit Schmiermitteln in Kontakt kommen, bleibt hier leicht der Staub kleben. Dieser wandert dann unter Umständen in die Lager der Welle bzw. Achse und sollte daher regelmäßig entfernt werden.

Je nach Erreichbarkeit reichen hier Tücher oder Pfeifenreiniger. Wenn man in Erwägung zieht, den Schmutz mit Wasser und Seife zu entfernen, sollte man Aufpassen, den Schmutz nicht mit dem Wasser erst recht in die Lager zu spülen. Nach dem Spülen mit Seife sollte man kontrollieren, ob die Lager der Welle oder Achse neu geölt/gefettet werden müssen.

Schmieren und Ölen

Bevor einfach drauf los geölt wird sollte man sich klarmachen, welche Schmierstoffe wofür geeignet sind und welche sogar schädlich sein können weil sie z.B. das Material angreifen oder verharzen. Wartungsfreie Lager mit lebenslanger Fettfüllung sollten nicht geölt werden. Unter Umständen spült man mit den Öl die Fettfüllung heraus und das Lager verschleißt. Solche Lager sind z.B. oft an den Elektromotoren zu finden.

Dämpfungsgummis im Rotorkopf Die Dämpfungsgummis können mit Fetten auf Silikonbasis dünn eingerieben werden, so fällt die Montage leichter und die Blattlagerwelle kann sich leichter ausrichten. Solche Fette werden z.B. zur Pflege und Wartung von Kaffeevollautomaten und deren Dichtungen eingesetzt und sind im Internet leicht zu bekommen. Sie greifen das Gummi nicht an und verkleben nicht.

Kugellager Für Kugellager bieten sich dünne Fette oder Feinöl an (z.B. Nähmaschinenöl). Wichtig ist, dass es Harz- und Säurefrei ist. In der Regel sollte man die Kugellager ein bis zwei mal im Jahr mit einem kleinen Tröpfchen Öl beglücken.

Zahnräder Sollten herstellerseitig nicht andere Empfehlungen gegeben sein, sollte man alle freiliegenden Zahnräder nie ölen oder fetten. An dem Fett und Öl bleibt schon beim ersten Flug alles Mögliche an Dreck und Staub kleben und die Leichtgängigkeit ist hinüber, der Verschleiß steigt enorm.

Kugelgelenke Kugelgelenke sollten frei von Schmierstoffen bleiben, außer der Hersteller empfiehlt etwas Anderes.

Heckrotorschiebehülse Der Heckrotorschiebehülse genügt ein kleines bisschen Feinöl (z.B. Nähmachinenöl). Wichtig ist auch hier, dass es Harz- und Säurefrei ist.