Sekundenkleber

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Sekundenkleber (auch Cyanacrylat (CA)) wurde in den 40er Jahren erfunden. Mit ihm lassen sich in Sekundenschnelle Kunststoffe, Metalle und Glas miteinander verkleben. Aber Achtung: Nicht alle Kunststoffe lassen sich mit Sekundenkleber verkleben!

Im Modellbau sind seine Anwendungsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt: Auf dem Flugfeld schnell eine kleinere Reparatur, beim Testzusammenbau zwei Teile 'zusammenheften', eine Verstärkung mit Kohlefaserrovings erstellen, usw.

Es gibt sogenannte Aktivatorsprays, mit denen der schon sehr schnelle Aushärtungsprozess des Sekundenklebers noch einmal beschleunigt wird. Tip: Alternativ funktioniert auch Anhauchen (Luftfeuchtigkeit).

Sekundenkleber lösen

Sekundenkleber lässt sich mit Aceton (auch Azeton) wieder lösen. Das Problem dabei ist, dass auch einige Kunststoffe angelöst werden (klare Kunststoffe werden stumpf, Polystyrol wird sogar ganz aufgelöst!). Aus diesem Grund sollte die Verträglichkeit vorher an einer nicht sichtbaren Stelle getestet werden.

Aceton ist als Nagellackentferner in jeder Drogerie erhältlich. Es gibt inzwischen auch acteonfreie Nagellackentferner, so dass man genau nachsehen sollte, ob der Nagellackentferner auch wirklich Acteon enthält. Als zweiten Nachteil enthält Nagellackentferner normale Öle zur Rückfettung der Haut sowie ätherische Öle zur Überdeckung des scharfen Geruchs.

Verwendet man Nagellackentferner im Modellbau, so sollte man darauf achten die mit Nagellackentferner behandelten Flächen anschließend mit Brennspiritus o.ä. wieder zu entfetten. Preiswerter und unproblematischer ist die Literdose Aceton aus dem Baumarkt.

Sicherheit

ACHTUNG: Sekundenkleber klebt auch problemlos Haut und Augenlider zusammen. Deshalb sollten bei der Arbeit mit Sekundenkleber (allgemein mit Klebstoffen) Latex-Handschuhe getragen werden. Sollte doch mal Haut zusammengeklebt sein, lässt sich die Verklebung ggf. mit Wasser und Seife wieder lösen. Sollten Augenlider zusammengeklebt sein, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Die Gefahr, dass das Auge beim "Befreiungsversuch" Schaden nimmt, ist zu groß.

Weblinks