Kohlefaser
Wenn im Modellbau von Kohlefaser geredet wird, dann ist meistens CfK gemeint. CFK steht für Kohle(Carbon)faser verstärkter Kunststoff. Das sind Kohlefasern, die mit Expoxidharzen zu einem sehr leichten und trotzdem hochfesten Kompositwerkstoff verarbeitet werden. Hierfür kommen oft Kohlefasermatten (Gewebe) zum Einsatz.
Um CfK herzustellen werden Kohlefasermatten mit Epoxidharzen getränkt und mehrlagig übereinander gelegt. Man spricht bei diesem Arbeitsgang vom Laminieren. Das entstehende Laminat wird dann gepresst um überflüssiges Epoxidharz zu entfernen. In einem weiteren Arbeitsschritt kann das Laminat dann unter Temperatureinfluß (100-150 Grad, je nach Harz) ausgehärtet werden. Dieser Vorgang wird 'tempern' genannt.
Im Modellhubschrauberbau wird Kohlefaser in Form von CfK für sehr stabile Rotorblätter und für tragende Chassiselemente eingesetzt.
CFK ist in Form von Platten, Rohren und Stangen in verschiedenen Querschnitten und Dicken erhältlich. Reine Kohlefaser gibts in Gewebeform und als Rovings.
Sichtkarbon
Sichtkarbon ist eine optisch sehr ansprechende Form von CfK. Man sieht an der Oberfläche sehr schön die Gewebestruktur des verwendeten Kohlefasergewebes (siehe Bild Seitenleitwerk). Dieser Effekt wird erreicht, in dem man über die Kohlefaser eine 25er Glasmatte legt.
Polieren der Oberfläche
Rovings
Kohlefaserrovings sind einfache Kohlefasern, die als Strang, von mehreren Hundert bis Tausend Einzelfasern aufgerollt, verkauft werden. Sie werden im Modellbau zum Verstärken eingesetzt.
Mit ihnen können schnelle Reparaturen in Verbindung mit Sekundenkleber auf einfachste Art erledigt werden. Einfach eine Bruchstelle mit Kohlefaserrovings umwickeln, mit Sekundenkleber die Stelle tränken und aushärten lassen. Fertig.