Zusammenbau eines Modellhelis: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die benötigten Arbeitsmaterialien (z.B. [[Sekundenkleber|CA-Kleber]], [[Schraubensicherung|Schraubensicherungslack]], Klebebänder usw.) sollte man schon vor Baubeginn besorgen
* Die benötigten Arbeitsmaterialien (z.B. [[Sekundenkleber|CA-Kleber]], [[Schraubensicherung|Schraubensicherungslack]], Klebebänder usw.) sollte man schon vor Baubeginn besorgen
* Die einzelnen Baugruppen sollten immer nach der Montageanleitung erstellt werden. Schon in dieser Phase immer die Funktion und Leichtgängigkeit der Teile überprüfen
* Die einzelnen Baugruppen sollten immer nach der Montageanleitung erstellt werden. Schon in dieser Phase immer die Funktion und Leichtgängigkeit der Teile überprüfen
* Schraubverbindungen immer mit [[Schraubensicherung|Schraubensicherungslack]] sichern (entfetten nicht vergessen, bei Kunststoffen zuvor eine Verträglichkeitsuntersuchung machen)
* Schraubverbindungen immer mit [[Schraubensicherung]] sichern (entfetten nicht vergessen, bei Kunststoffen zuvor eine Verträglichkeitsuntersuchung machen)
* Bewegliche Teile müssen spielfrei und leichtgängig montiert werden
* Bewegliche Teile müssen spielfrei und leichtgängig montiert werden
* Klebstoff und [[Schraubensicherung|Schraubensicherungslack]] sparsam einsetzen
* Klebstoff und [[Schraubensicherung]] sparsam einsetzen
* Kabel immer so verlegen, dass sie nicht mit beweglichen Teilen in Berührung kommen
* Kabel immer so verlegen, dass sie nicht mit beweglichen Teilen in Berührung kommen
* Gestängelängen, Pitchwerte usw. nach den Vorgaben der Anleitung einstellen
* Gestängelängen, Pitchwerte usw. nach den Vorgaben der Anleitung einstellen
* Bei der Überprüfung der Elektrik, den Heli sicher auf einer ebenen Fläche fixieren (evtl. sogar die Rotorblätter demontieren und die Mechanik auf Vibrationen untersuchen)
* Bei der Überprüfung der Elektrik, den Heli sicher auf einer ebenen Fläche fixieren (evtl. sogar die Rotorblätter demontieren und die Mechanik auf [[Vibrationen]] untersuchen)
* Am besten den Heli von einem erfahrenen Piloten überprüfen lassen
* Am besten den Heli von einem erfahrenen Piloten überprüfen lassen


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== Einstellen des Antriebs ==
== Einstellen des Antriebs ==
=== Einstellungen bei Elektro-Helis ===
=== Einstellungen bei Elektro-Helis ===
 
==== Drehzahl Hauptrotor ====
 
'''Drehzahl Hauptrotor'''
 
Eine wichtige Einstellung liegt bei jedem Modellhubschrauber in der Vorgabe einer Drehzahl des Rotorkopfes.  
Eine wichtige Einstellung liegt bei jedem Modellhubschrauber in der Vorgabe einer Drehzahl des Rotorkopfes.  
Niedrige Drehzahlen des Rotorkopfes ergeben ein ruhiges Fliegen, hohe Drehzahlen bieten ein agiles und sportliches Fliegen. Damit nun der Heli ein für den Beginner passendes, ruhiges Flugbild erhält sollte die Kopfdrehzahl vorgewählt werden. Sie liegt je nach Modelltyp typischerweise zwischen 1200 U/Min für grosse Modelle und bei 1600 U/Min für kleinere Modelle.  
Niedrige Drehzahlen des Rotorkopfes ergeben ein ruhiges Fliegen, hohe Drehzahlen bieten ein agiles und sportliches Fliegen. Damit nun der Heli ein für den Beginner passendes, ruhiges Flugbild erhält sollte die Kopfdrehzahl vorgewählt werden. Sie liegt je nach Modelltyp typischerweise zwischen 1200 U/Min für grosse Modelle und bei 1600 U/Min für kleinere Modelle.  


Diese Einstellung kann über die Untersetzung der Motordrehzahl im Getriebe (Ritzel), über eine Regelung per Fernbedienung (Regler, Steller) oder über die Nenndrehzahl des Motors (Motortyp) vorgegeben werden.
Diese Einstellung kann über die Untersetzung der Motordrehzahl im Getriebe (Ritzel), über eine Regelung per [[Fernsteuerung]] (Regler, Steller) oder über die Nenndrehzahl des Motors (Motortyp) vorgegeben werden.


Die Rotorkopfdrehzahl errechnet sich geeigneter Weise über folgende Formel:
Die Rotorkopfdrehzahl errechnet sich geeigneter Weise über folgende Formel:
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     Beispiel: 10V x 0,9 x 3700 / 18,75  = 1776 U/min
     Beispiel: 10V x 0,9 x 3700 / 18,75  = 1776 U/min
=== Motoreinstellung bei einem Verbrennerheli ===
== Grundeinstellungen an der [[Taumelscheibe|Taumelscheibe]] ==


== Schwerpunkt des Helis ==
== Schwerpunkt des Helis ==
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== Grundeinstellung der Pitch-Werte ==
== Grundeinstellung der Pitch-Werte ==
Pitch-Werte werden über das Gestänge, die Einhängepunkte der Gestänge (weiter Aussen = grössere Pitchauslenkung) an den Servos und insbesondere über die Einstellungen am Sender vorgegeben. Vorgaben zu Gestänge und Einhängepunkten sollen hier nicht weiter beschrieben werden und aus der Baubeschreibung des Modells entnommen werden.


Pitch-Werte werden über das Gestänge, die Einhängepunkte der Gestänge (weiter Aussen = grösser Pitchauslenkung) an den Servos und insbesondere über die Einstellungen am Sender vorgegeben. Vorgaben zu Gestänge und Einhängepunkten sollen hier nicht weiter beschrieben werden und aus der Baubeschreibung des Modells entnommen werden.
Es gibt üblicherweise noch die Unterscheidung zwischen Normalflug und 3-D-Flug.  
 
:Der Normalflug hat bei den meisten Helis Pitch-Werte zwischen -1' bis +10'.
Es üblicherweise noch die Unterscheidung zwischen Normalflug und 3-D-Flug.  
:Der 3D-Flug hat bei den 3D geeigneten Helis Pitch-Werte zwischen -10' bis +10' (gleich => daher Rückenflug möglich).
  Der Normalflug hat bei den meisten Helis Pitch-Werte zwischen -1' bis +10'.
  Der 3-D-Flug hat bei den geeigneten Helis Pitch-Werte zwischen -10' bis +10' (gleich => daher Rückenflug möglich).


Hier soll zunächst die Pitch-Einstellung für den Normalflug betrachtet werden.
Hier soll zunächst die Pitch-Einstellung für den Normalflug betrachtet werden.


Die Grundeinstellung der Pitch-Werte hat drei wichtige Grössen, die eingestellt werden müssen: a) minimaler Pitch, b) Schwebe-Pitch (Mitte) c) maximaler Pitch. Alle drei Größen sind am Sender einstellbar. Sind die Gestänge richtig konfektioniert und die sonstigen Servo-Wege normal eingestellt (Anleitung Sender beachten), dann erfolt die Pitch einstellung nur noch über diese drei Werte "Pitch" im Sender, üblicherweise im Taumelscheiben-Menü.
Die Grundeinstellung der Pitch-Werte hat drei wichtige Grössen, die eingestellt werden müssen: a) minimaler Pitch, b) Schwebe-Pitch (Mitte des Steuerknüppels) und c) maximaler Pitch. Alle drei Größen sind am Sender einstellbar. Sind die Gestänge richtig konfektioniert und die sonstigen Servo-Wege normal eingestellt (Anleitung Sender beachten), dann erfolt die Pitcheinstellung nur noch über diese drei Werte "Pitch" im Sender, üblicherweise im Taumelscheiben-Menü.


Anleitung:
Anleitung:
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       ; Max = vordere Knüppelposition
       ; Max = vordere Knüppelposition
   - Dann wird im Sender beim Pitch-Min-Wert solange gestellt, bis die Pitch-Lehre  
   - Dann wird im Sender beim Pitch-Min-Wert solange gestellt, bis die Pitch-Lehre  
     an den Rotorblätter korrekt positioniert ist und den richtigen Wert anzeigt.
     an den Rotorblättern korrekt positioniert ist und den richtigen Wert anzeigt.


   - Dieser Einstellvorgang für alle Positionen vorgenommen,  
   - Diesen Einstellvorgang für alle Positionen wiederholen,  
     bis alle Pitch-Werte (Min, Schwebe, Max) stimmen.
     bis alle Pitch-Werte (Min, Schwebe, Max) stimmen.
     Der Sender sollte dann beispielsweise Werte wie -31%, 0%, +62% zeigen.
     Der Sender sollte dann beispielsweise Werte wie -31%, 0%, +62% zeigen.
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Tipp: Der mittlere Wert dient dem Schwebeflug, das heisst der Heli sollte bei diesem Pitch-Wert knapp oberhalb der Knüppelmittelstellung schweben. Dieser Wert liegt üblicherweise bei ca. + 5' Grad und ist ansonsten nur noch von Rotorblättern, Drehzahl und Gewicht des Helis abhängig.
Tipp: Der mittlere Wert dient dem Schwebeflug, das heisst der Heli sollte bei diesem Pitch-Wert knapp oberhalb der Knüppelmittelstellung schweben. Dieser Wert liegt üblicherweise bei ca. + 5' Grad und ist ansonsten nur noch von Rotorblättern, Drehzahl und Gewicht des Helis abhängig.


== Auswuchten und Montage der Rotorblätter ==
== Auswuchten der Rotorblätter ==
Heutzutage ist es nur noch selten nötig, die Rotorblätter auszuwuchten. Sollten trotzdem Rotorkopfvibrationen auftreten, müssen die Rotorblätter gewuchtet werden.
''→ siehe Hauptartikel: [[Rotorblätter auswuchten]]''
 
=== Statisches Wuchten ===
Hierbei werden die Gewichte (nicht die Massen!) der Rotorblätter verglichen. Die Rotorblätter werden beide mit der Vorderkante, auf einer geraden Unterlage liegend, durch die Blattbohrungen fest verschraubt. Dabei sollte die Schraube so befestigt werden, dass sie auf beiden Seiten übersteht, um in eine Nylonschlinge gelegt werden zu können. Hebt sich beim Hochheben an der Nylonschnur eine Seite, wird dort ans Blattende ein langes Stück gut klebender Klebestreifen vorerst nur leicht aufgelegt und so lange gekürzt, bis die Rotorblätter in der Waage sind.
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Das statische Wuchten kann auch mit einer [[Rotorblattwaage]] oder bei kleinen Blättern oder Heckrotorblättern mit einem [[Propellerauswuchtgerät]] geschehen. Ihre Handhabung ist in der jeweiligen Anleitung beschrieben.
== Spurlauf ==
 
''→ siehe Hauptartikel: [[Blattspurlauf]]''
=== Dynamisches Wuchten ===
Hierbei wird der Schwerpunkt jedes Blattes bestimmt und mit dem anderen Blatt abgeglichen. Dazu jedes einzelne Blatt schräg im 45°-Winkel über eine Messerkante legen und leicht eindrücken. Dann im 135°-Winkel anlegen und wieder eindrücken. Es ergibt sich ein kleines eingeritztes Kreuz. Das Klebeband nun so verschieben, dass das Kreuz bei beiden Blättern im genau gleichen Abstand von den Blattbohrungen ist.
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Da der Schwerpunkt der Rotorblätter die Flugeigenschaft massgeblich beeinflusst,habe ich mich auf die
Suche nach einem geeigneten Messwerkzeug begeben.
Habe nach einiger Zeit eine Rotorblattwaage gefunden die alle Bereiche exzelent abdecken kann.
Man Kann die Haupt und Heckrotorblätter von 60er und 90er sowie den Heckrotor mitsamt der Blatthalter
sehr genau Dynamisch und Statisch ausmessen, wobei die dynamische Messung immer vorausgeht.
Producktname: Taxis Rotorblattwaage
Bestellung bei:heliguenter@compuserve.de
Die Bestellung und Lieferung geht über e-Mail schnell und problemlos.Die Ausführung der Waage ist
1a und die Beschreibung sehr ausführlich.
 
== Spurlauf einstellen ==
Eine Möglichkeit besteht darin, den Heli hinzustellen und den Rotor auf annähernd Nenndrehzahl und Pitch 0° zu bringen. Dann mit genügend Sicherheitsabstand die Blattenden auf Rotorebene beobachten.
 
Blick von der Seite
------|------    Die Blattenden sollten auf gleicher Ebene rotieren.
      O
===---|---===    Hier rotieren die Blätter nicht auf der gleichen Ebene.
      O
 
Tun sie es nicht, dann markiere ein Blattanlenkungsgestänge und verlänger oder verkürze es etwas. Egal welche Richtung und welches Blatt, es muss aber das markierte Blatt sein; es geht nur um die Auswirkung der Änderung.
 
Nun wieder bei Nenndrehzahl und 0°-Pitch die Blattenden beobachten. Ist der Abstand zwischen den Blattenden größer geworden, wurde in die falsche Richtung verändert und es muss entgegengesetzt korrigiert werden. Ist der Abstand zwischen den Blattenden dagegen kleiner geworden, stimmt die Richtung der Korrektur und es muss nur noch weiter in diese Richtung korrigiert werden, bis der Spurlauf stimmt.


== Vibrationen bekämpfen ==
== Vibrationen bekämpfen ==
 
''→ siehe Hauptartikel: [[Vibrationen]]''
Vibrationen sind auch bei E-Helis der größte Feind. Sie ermüden das Material und verhindern eine vernünftige Arbeit des Kreisels.
 
Nachfolgend einige Punkte an denen Vibrationen auftreten können und Tipps wie sie zu verhindern sind.
 
 
=== Rotorblätter (Haupt/Heck) ===
 
* Wuchten: [[Auswuchten_und_Montage_der_Rotorblätter]] http://wiki.rc-heli-fan.org/index.php/TipsErstesModell#Auswuchten_und_Montage_der_Rotorbl.C3.A4tter
* Blattwinkel gleich bei -/0°/+ Pitch?
* Spurlauf: Markieren eines Blattes mit Klebeband etc.
* Rotorblätter zu fest/lose in den Blatthaltern
 
=== Paddel ===
 
* Auswiegen
* Paddelstange genau mittig
* Anstellwinkel 0°
* Spurlauf?
* Paddelstange gerade?
 
=== Wellen ===
 
* tauschen und/oder prüfen (auf Glasplatte rollen?)
* Heckrotornabe nicht vergessen!
 
=== Regler ===
 
* Reglerschwingungen (bei nicht teillastfähigen Reglern mit Gas höher gehen, evtl. Ritzelanpassung)
* Kontakte zum Motor
 
=== Getriebe ===
 
* Rundlauf Zahnräder
* Zahnflankenspiel
* Zahnriemenspannung
* Freilauf ok?
 
=== Rotorkopf ===
 
* Spiel vermeiden/verringern
* genereller Materialcheck, nach Crashes (verbogen/verzogen), Fertigungsmängel
* Gestänge verbogen/unterschiedlich?
 
=== Allgemein ===
 
* Sitzen alle Teile am Heli fest (Landegestell, Leitwerke etc.)?
* Einsteiger-Landehilfsgestänge verursachen fast immer Vibrationen
 
 
 
=== Tips ===
 
* Heck- und Hauptkopf abbauen, noch Vibs da? ->Regler/Riemen/Getriebe
* Lauftest ohne Heck-/Hauptkopf ->Mit einem Vibs? -> auseinandernehmen
 
 
Links:
* http://www.tisipi.de/vibration.htm
 


== Heckrotor und Kreisel ==
== Heckrotor und Kreisel ==
 
''→ siehe Hauptartikel: [[Kreisel#Einstellung]]''
{{ToDo}}


[[Kategorie:Anfang]]
[[Kategorie:Anfang]]

Aktuelle Version vom 8. Juli 2012, 22:10 Uhr

Wichtige Punkte beim Bau

  • Vor Baubeginn unbedingt die Bau- bzw. Montageanleitung sorgfältig lesen
  • Die benötigten Arbeitsmaterialien (z.B. CA-Kleber, Schraubensicherungslack, Klebebänder usw.) sollte man schon vor Baubeginn besorgen
  • Die einzelnen Baugruppen sollten immer nach der Montageanleitung erstellt werden. Schon in dieser Phase immer die Funktion und Leichtgängigkeit der Teile überprüfen
  • Schraubverbindungen immer mit Schraubensicherung sichern (entfetten nicht vergessen, bei Kunststoffen zuvor eine Verträglichkeitsuntersuchung machen)
  • Bewegliche Teile müssen spielfrei und leichtgängig montiert werden
  • Klebstoff und Schraubensicherung sparsam einsetzen
  • Kabel immer so verlegen, dass sie nicht mit beweglichen Teilen in Berührung kommen
  • Gestängelängen, Pitchwerte usw. nach den Vorgaben der Anleitung einstellen
  • Bei der Überprüfung der Elektrik, den Heli sicher auf einer ebenen Fläche fixieren (evtl. sogar die Rotorblätter demontieren und die Mechanik auf Vibrationen untersuchen)
  • Am besten den Heli von einem erfahrenen Piloten überprüfen lassen

Mit einem optimal eingestellten und eingeflogenen Heli fallen die ersten Flugversuche viel einfacher.

Einstellen des Antriebs

Einstellungen bei Elektro-Helis

Drehzahl Hauptrotor

Eine wichtige Einstellung liegt bei jedem Modellhubschrauber in der Vorgabe einer Drehzahl des Rotorkopfes. Niedrige Drehzahlen des Rotorkopfes ergeben ein ruhiges Fliegen, hohe Drehzahlen bieten ein agiles und sportliches Fliegen. Damit nun der Heli ein für den Beginner passendes, ruhiges Flugbild erhält sollte die Kopfdrehzahl vorgewählt werden. Sie liegt je nach Modelltyp typischerweise zwischen 1200 U/Min für grosse Modelle und bei 1600 U/Min für kleinere Modelle.

Diese Einstellung kann über die Untersetzung der Motordrehzahl im Getriebe (Ritzel), über eine Regelung per Fernsteuerung (Regler, Steller) oder über die Nenndrehzahl des Motors (Motortyp) vorgegeben werden.

Die Rotorkopfdrehzahl errechnet sich geeigneter Weise über folgende Formel:

   Rotorkopfdrehzahl  =  mittlere Akkuspannung  x  0,9 (üblicher Verlust 10%)  x  U/Volt Motor / gew. Unters.
   Beispiel: 10V x 0,9 x 3700 / 18,75  = 1776 U/min

Schwerpunkt des Helis

Im Allgemeinen befindet sich der Schwerpunkt von RC-Helis 1 bis 1,5cm mittig vor der Hauptrotorwelle. Der Schwerpunkt wird sehr oft auch in der Montageanleitung angegeben. Nur wenn der Schwerpunkt stimmt, sollte man mit den ersten Flug- bzw. Schwebeversuchen beginnen, da es gerade für einen Anfänger sehr schwer ist, einen schlecht eingestellten Heli sicher zu fliegen.

Möchte man feststellen, ob der Schwerpunkt an der richtigen Stelle liegt, hält man den Heli an den Blatthaltern, so dass die Rotorblätter senkrecht zum Boden stehen.
Heli S L 1200.PNG
Heli O 1200.PNG
Das Halten an den Blatthaltern ist für den Heli nicht schädlich, im Flug müssen die Blatthalter wesentlich größere Kräfte aushalten.
Jetzt sollte der Heli seine Nase langsam nach unten drehen.
Heli S L 0600.PNG
Heli O 0600.PNG
(Blick von der Seite)

Den Schwerpunkt sollte man nur im flugfähigen Zustand (also mit allen Akkus und bei Verbrenner-Helis mit vollem Tank) ermitteln.

Leider kann man beim Flug die Lage des Schwerpunkts schlecht feststellen, da einem hier Wind und Rotorkopfeinstellung einen Strich durch die Rechnung machen. Sollte man doch einen windstillen Tag erwischt haben und auch der Rotorkopf penibel genau eingestellt sein, sollte der Heli aus dem Schweben heraus langsam nach vorne hin wegdriften.

Grundeinstellung der Pitch-Werte

Pitch-Werte werden über das Gestänge, die Einhängepunkte der Gestänge (weiter Aussen = grössere Pitchauslenkung) an den Servos und insbesondere über die Einstellungen am Sender vorgegeben. Vorgaben zu Gestänge und Einhängepunkten sollen hier nicht weiter beschrieben werden und aus der Baubeschreibung des Modells entnommen werden.

Es gibt üblicherweise noch die Unterscheidung zwischen Normalflug und 3-D-Flug.

Der Normalflug hat bei den meisten Helis Pitch-Werte zwischen -1' bis +10'.
Der 3D-Flug hat bei den 3D geeigneten Helis Pitch-Werte zwischen -10' bis +10' (gleich => daher Rückenflug möglich).

Hier soll zunächst die Pitch-Einstellung für den Normalflug betrachtet werden.

Die Grundeinstellung der Pitch-Werte hat drei wichtige Grössen, die eingestellt werden müssen: a) minimaler Pitch, b) Schwebe-Pitch (Mitte des Steuerknüppels) und c) maximaler Pitch. Alle drei Größen sind am Sender einstellbar. Sind die Gestänge richtig konfektioniert und die sonstigen Servo-Wege normal eingestellt (Anleitung Sender beachten), dann erfolt die Pitcheinstellung nur noch über diese drei Werte "Pitch" im Sender, üblicherweise im Taumelscheiben-Menü.

Anleitung:

  - Zuerst wird eine Einstelllehre an die Rotorblätter gehängt und 
    mit dem Vorgabewert, z.B. für Pitch-Min (z.B. -2') eingestellt.
    (Siehe Anleitung Pitch-Lehre)
  - Dann wird der Pitch-Knüppel auf die entsprechende Position gebracht 
     ; Min = hintere Knüppelposition
     ; Schwebeflug = mittlere Knüppelposition
     ; Max = vordere Knüppelposition
  - Dann wird im Sender beim Pitch-Min-Wert solange gestellt, bis die Pitch-Lehre 
    an den Rotorblättern korrekt positioniert ist und den richtigen Wert anzeigt.
  - Diesen Einstellvorgang für alle Positionen wiederholen, 
    bis alle Pitch-Werte (Min, Schwebe, Max) stimmen.
    Der Sender sollte dann beispielsweise Werte wie -31%, 0%, +62% zeigen.


Tipp: Der mittlere Wert dient dem Schwebeflug, das heisst der Heli sollte bei diesem Pitch-Wert knapp oberhalb der Knüppelmittelstellung schweben. Dieser Wert liegt üblicherweise bei ca. + 5' Grad und ist ansonsten nur noch von Rotorblättern, Drehzahl und Gewicht des Helis abhängig.

Auswuchten der Rotorblätter

→ siehe Hauptartikel: Rotorblätter auswuchten

Spurlauf

→ siehe Hauptartikel: Blattspurlauf

Vibrationen bekämpfen

→ siehe Hauptartikel: Vibrationen

Heckrotor und Kreisel

→ siehe Hauptartikel: Kreisel#Einstellung